Kategorie: Presse

Über Michael Morgenroth

Diplom Informatiker Michael Morgenroth
Diplom Informatiker Michael Morgenroth

Ich selbst bin Baujahr 1963 und habe Physik an der Gesamthochschule Wuppertal sowie Informatik an der Technischen Universität zu Dortmund studiert. Unmittelbar nach meinem Studium habe ich den Weg in die Selbstständigkeit beschritten und kann ohne Übertreibung behaupten, dass ich zu den Internetpionieren gehöre.
Seit vielen Jahrzehnten beschäftige ich mich mit dem Internet, der Mensch-Maschine-Interaktion und den gesellschaftlichen und ökonomischen Potenzialen neuer Technologien.
Mein Unternehmen „Michael Morgenroth Consultants“ ist eine Beratungsgesellschaft für technologiegetriebene Unternehmen, ein „Think-Tank“ für technische, ökonomische und öko-logische Innovation.
Es gehört zu meinen Glaubensgrundsätzen, dass ökonomischer und ökologischer Fortschritt nur technisch möglich ist, und der technische Fortschritt so gestaltet sein muss, dass er von der Gesellschaft akzeptiert wird.

Curriculum Vitae

2005 Umbenennung der „Michael Morgenroth – Soft und Hardware“ in „Michael-Morgenroth-Consultants“
2005 Verkauf der MC-Informatik
1997 – 2005 Inhabender Geschäftsführer der MC-Informatik in Wuppertal
1995-1999 Gesellschafter und Projektmanager der Hypertrain® GbR
Entwicklung der Lernplattform Hypertrain® – Wissen und Können – Just in Time
1999 Verkauf meiner Anteile
1994-1995 Freiberuflicher Dozent bei Siemens-Nixdorf
1992 Erlangung des Diploms – Abschluss: Diplom-Informatiker
1984 Studium der Informatik an der Universität Dortmund
Nebenfach: BWL – Schwerpunkt: Marketing
1983 Physikstudium in Wuppertal
1982 Gründung Morgenroth Soft- & Hardware
Wichtigstes Produkt: Aktien-Depotverwaltung Depot-M

Veröffentlichungen

Aktuelle Neuerscheinung
Metaversum – verstehen und Chancen erkennen.

Das Werk zeigt Ihnen die Potentiale hinter der bunten Fassade des Metaverses auf. Taschenbuch: Erschienen bei Amazon

 

Visual Basic Grundlagen

Interaktives Training CD- ROM von Michael Morgenroth
(CD-ROM – 1996) Erschienen bei Addison Wesley

 

Visual Basic 4.0

von Michael Morgenroth und Maria Pasquini
(Broschiert – 1996) Erschienen bei Addison Wesley

 

ActiveX. Interaktives Training

CD- ROM von Michael Morgenroth und Frank Chabrie
(CD-ROM – 1997) Erschienen bei Addison Wesley

 

Algorithmen in Visual Basic

CD- ROM für DOS/ Windows 95/ NT/ MacOS/ Unix von Michael Morgenroth
(CD-ROM – 1998) Erschienen bei Addison Wesley

 

Microsoft FrontPage 97

und Bonus-Paket. Webseiten erstellen und verwalten von Michael Morgenroth und Maria Pasquini
(Gebundene Ausgabe) Erschienen bei Addison Wesley

 

Microsoft FrontPage 98

und Bonus-Paket. Webseiten erstellen und verwalten von Michael Morgenroth und Maria Pasquini
(Gebundene Ausgabe) Erschienen bei Addison Wesley

Corona und die Digitalisierung

Corona und die Digitalisierung – Machen ist wie wollen, nur krasser

Wenn ich es nicht selber erleben würde, ich könnte es nicht glauben. Seit Jahren reden wir über Digitalisierung. Wir wissen, dass es Videokonferenzsysteme gibt, wir wissen, dass es Online-Lernen gibt, und natürlich wissen wir, dass es Internethandel gibt. Die Liste könnte ich weiterführen.Es ist keine vier Monate her, dass mir ein Klient erzählt hat, dass er sich mit dem Gedanken trägt, seine Mitarbeiter im Außendienst mit einem Tablet auszustatten. Ein Tablet, damit sie ihre Arbeitsberichte direkt und digital an die Zentrale übermitteln können. Stolz erzählte er damals, dass sein Unternehmen dazu einen Arbeitskreis gebildet hat, der sich mit den Folgen einer solchen Veränderung auseinandersetzt. So ein bisschen hörte es sich an, als wenn der Fortbestand des Unternehmens, vielleicht sogar die gesamte Zivilisation durch das Tablet gefährdet werden könnte. Klar, dass eine solch tiefgreifende Veränderung gut abgewogen werden muss. Und jetzt?Schüler sitzen vor dem PC und lernen, ohne dass ihre Lehrer die pädagogische Götterdämmerung nahen sehen. Menschen bestellen ihre Lebensmittel im Internet und sind überrascht, dass kein Online-Betrüger Ihnen das Konto leerräumt. Unternehmen halten Videokonferenzen ab, Künstler geben online Konzerte und Kirchen übertragen ihre Gottesdienste im Internet.Ganz verrückt wird es, wenn der Gesetzgeber gestern beschließt, dass es möglich sein wird, Hauptversammlung von Aktiengesellschaften online abzuhalten, ohne ein spezielles neues, von niemanden zu beherrschenden Authentifizierungsverfahren zu fordern.Wenn ihr mir vor einem Monat erzählt hättet, dass sich die Welt in Bezug auf die Digitalisierung binnen weniger Tage in dieser Form verändert, dann hätte ich euch nahegelegt zum Arzt zu gehen und ihn zu bitten, die Dosis zu erhöhen. Wie die Welt nach Corona sein wird? Ich weiß es nicht – aber ich bin sicher, sie wird digitaler sein.

Der Computer lernt das „Vielleicht“

Als Konrad Zuse den ersten digitalen Rechner baute, gehörte es zu den bahnbrechenden Neuerungen, dass dieser Computer lediglich mit einem Zahlensystem zur Basis 2, also mit den Zahlen 0 und 1, rechnete. Wir haben uns daran gewöhnt, dass moderne Maschinen eine ganz klare Aussage treffen ja oder nein, 0 oder 1. Das „Vielleicht“ ist in der modernen Datenverarbeitung nicht vorgesehen, vielmehr sorgt es in Bezug auf das Thema „Rechner“ für Unsicherheit und Angst.

Zur Veranschaulichung und zum Verständnis zu dem bereits benannten „Vielleicht“, kann das aktuelle Maskenproblem am Beispiel unserer Mund-Nasen-Schutz Erkennungssoftware hinzugezogen werden. Zu unserer Erkennungssoftware ist vor der beispielhaften Ausführung hinzuzufügen, dass ein auf künstlicher Intelligenz (KI) basierendes Software-System in der Lage ist zu erkennen, ob eine Person, die z.B. ein Ladenlokal betritt, eine Maske trägt oder nicht. Das System kann beispielsweise bei fehlendem Schutz einen Hinweis wie eine Lautsprecheransage (zum Beispiel: „Bitte vergessen Sie Ihren Mund-Nase-Schutz nicht!”) aktivieren.
Schauen wir uns das Maskenproblem am Beispiel unserer Masken-Erkennungssoftware genauer an: Ein noch so gut trainiertes neuronales Netz wird nie mit hundertprozentiger Sicherheit erkennen können, ob eine Person eine Maske trägt oder nicht. Es wird uns immer mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit mitteilen, dass auf dem übermittelten Bild eine Person mit einer Maske zu sehen ist oder nicht. Das heißt, dass das „Vielleicht“ zum Bestandteil der elektronischen Datenverarbeitung wird.

Dieses „Vielleicht“ stellt für viele Anwender bzw. Systementwickler eine neue Welt da. Vor einiger Zeit sagte mir ein Ingenieur, der Firma ThyssenKrupp, auf einer Veranstaltung: „künstlich Intelligenz ist für den Maschinenbau nicht geeignet, weil das Ergebnis ja nicht zu 100% vorhersehbar ist”.

Wir müssen uns von der Vorstellung, Prozesse mit einer Eindeutigkeit von Ja oder Nein zu beantworten, verabschieden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Künstliche Intelligenz dieses beschrieben „Vielleicht“ ebenfalls kennt. Hierbei sind es lediglich Wahrscheinlichkeiten mit der ein Sachverhalt korrekt beschrieben wird. Dies hat zur Konsequenz, dass beispielsweise der Fall eintreten kann, dass eine Person fälschlicherweise als nicht Maskenträger erkannt wird obwohl sie eine Maske trägt.

Wir alle sind uns darüber einig, dass diese Ungenauigkeit bei der Erkennung von Maskenträger irrelevant ist. Naja, dann ist halt jede hunderttausendste Erkennung falsch, wo liegt das Problem? In Bezug auf die Maskenerkennung gibt es keine Problematik, weil eine sehr geringe Fehlerquote akzeptabel ist und es zu keinen ernsthaft negativen Folgen kommt.

Wie ist es allerdings bei beispielsweise der Nutzung eines selbstfahrenden Autos? Wir werden erleben, dass selbstfahrende Fahrzeuge Fehler machen. Daraus jedoch zu schließen, dass künstliche Intelligenz für kritische Anwendung ungeeignet ist wäre grundlegend falsch. Die Tatsache, dass es Unfälle gibt belegt ganz eindeutig, dass auch der Mensch Fehler macht. Diese unumstrittene Tatsache lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass die künstliche Intelligenz das „Vielleicht“ genauso wie die natürliche Intelligenz kennt.

Die Frage wäre nachher lediglich, ob in der Summe die Maschine mehr oder weniger Fehler macht, als der Mensch es tut. Das eine Maschine letztlich ebenfalls Fehler macht, ist unstreitig und nicht abwendbar.